Im Jahr 2025 setzt die deutsche Bundesregierung ihre klimapolitischen Ziele weiter konsequent um und schafft zusätzliche Anreize für den Ausbau erneuerbarer Energien. Eine besonders attraktive Maßnahme: Der Nullsteuersatz für bestimmte Photovoltaikanlagen, einschließlich sogenannter Solarcarports. Für viele Hausbesitzer, Gewerbetreibende und Investoren bedeutet dies eine seltene Gelegenheit, klimaschonende Technologien wirtschaftlich zu nutzen. Doch was steckt hinter der Steuerbefreiung? Wer profitiert davon? Und worauf sollten Interessenten und Betreiber achten?
Was ist ein Solarcarport?
Ein Solarcarport ist ein überdachter Stellplatz für Fahrzeuge, dessen Dachfläche mit Photovoltaikmodulen bestückt ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Carports wird nicht nur Schutz vor Witterung geboten – es wird zugleich Solarstrom produziert, der entweder selbstverbraucht, gespeichert oder ins Netz eingespeist werden kann. Damit kombiniert ein Solarcarport praktischen Nutzen mit ökologischer Stromerzeugung.
Rechtsgrundlage: Mehrwertsteuerbefreiung 2025
Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Deutschland unterbestimmten Voraussetzungen ein Nullsteuersatz (0 % MwSt.) für die Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen. Im Jahr 2025 bleibt diese Regelung weiterhin in Kraft und wurde in einigen Punkten sogar präzisiert und erweitert.
Voraussetzungen für die Steuerbefreiung
Damit ein Solarcarport ohne Mehrwertsteuer errichtet werden kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Leistung der Anlage: Die installierte Leistung darf nicht mehr als 30 kWp betragen (bezogen auf ein Wohngebäude oder Gebäude mit öffentlichem Nutzen).
- Verwendungszweck: Die Anlage muss auf oder in der Nähe eines Wohngebäudes installiert werden – Carports auf Einfamilienhausgrundstücken sind inbegriffen.
- Lieferung & Installation aus einer Hand: Der Kauf und die Montage müssen als einheitliche Leistung erfolgen. Separate Leistungen (z. B. reiner Materialkauf) können unter Umständen nicht steuerfrei sein.
- Rechnungsstellung: Der Anbieter muss die Mehrwertsteuerbefreiung korrekt in der Rechnung ausweisen – Stichwort „Nullsteuersatz nach § 12 Abs. 3 UStG“.
Vorteile für Interessenten
Für private Haushalte und kleine Gewerbebetriebe ergeben sich 2025 mehrere klare Vorteile:
- Kostenersparnis von bis zu 19 %: Die klassische Mehrwertsteuer in Deutschland beträgt19 %. Entfällt sie, sinken die Anschaffungs- und Installationskosten eines Solarcarports deutlich. Bei einem Investitionsvolumen von 20.000 € entspricht das einer Ersparnis von rund 3.200 €.
- Schnellere Amortisation: Durch den geringeren Anschaffungspreis verkürzt sich die Zeit, bis sich die Investition wirtschaftlich lohnt. In Kombination mit steigenden Strompreisen wird der Eigenverbrauch von Solarstrom zunehmend rentabler.
- Wertsteigerung der Immobilie: Ein Solarcarport verbessert die Energiebilanz des Grundstücks und steigert den Marktwert – insbesondere bei Neubauten oder energetisch optimierten Bestandsimmobilien.
- Klimaschutz und Unabhängigkeit: Mit einem Solarcarport leisten Betreiber einen aktiven Beitrag zur Energiewende, reduzieren ihren CO₂-Fußabdruck und machen sich zugleich unabhängiger von externen Stromanbietern.
Wichtige Hinweise für Betreiber
Trotz steuerlicher Vorteile sollten Interessenteneinige technische und rechtliche Aspekte beachten:
- Genehmigungspflicht prüfen: Je nach Bundesland und Bauordnung kann ein Carport genehmigungspflichtig sein – vor allem, wenn eine große Dachfläche oder eine zusätzliche Batterieinstallation geplant ist. Eine frühzeitige Klärung mit dem örtlichen Bauamt ist empfehlenswert.
- Netzanschluss & Anmeldung: Solarcarports mit Einspeisung ins öffentliche Netz müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden. In der Regel ist zudem eine Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur erforderlich.
- Speicherlösung sinnvoll?: Um den Eigenverbrauch zu maximieren, kann die Kombination mit einem Solarspeicher sinnvoll sein. Auch hier kann der 0 %-Steuersatz gelten, sofern die Lieferung und Montage zusammen mit der PV-Anlage erfolgt.
- Wallbox für E-Autos integrieren: Ein Solarcarport eignet sich ideal für die Kombination mit einer Ladestation (Wallbox) für Elektrofahrzeuge. So wird das Autodirekt mit selbst erzeugtem Sonnenstrom geladen – nachhaltig und kostengünstig.
Wer sind die idealen Interessenten?
Die steuerliche Förderung richtet sich in erster Linie an Privatpersonen, aber auch kleine Unternehmen, die Photovoltaik auf eigenen Grundstücken installieren wollen. Besonders profitieren:
- Eigenheimbesitzer mit ausreichend Stellfläche
- Handwerksbetriebe und kleine Gewerbetreibende
- Vermieter und Bauherren von Mehrfamilienhäusern
- Wohnungsbaugesellschaften mit dezentraler Energieversorgung
Auch Kommunen, Schulen oder soziale Einrichtungen, die Carports mit PV nutzen möchten, können in bestimmten Fällen von derSteuerbefreiung profitieren.
Fazit: 2025 ist der ideale Zeitpunkt für einen Solarcarport
Die steuerliche Befreiung von der Mehrwertsteuer macht 2025 zum idealen Jahr für die Investition in einen Solarcarport. Interessenten profitieren von sinkenden Kosten, einer schnellen Amortisation und langfristiger Unabhängigkeit vom Strommarkt. Zugleich wird ein praktischer Nutzen – Fahrzeugschutz – mit ökologischer Verantwortung kombiniert.
Wer rechtzeitig plant, sorgfältig Anbieter auswählt und Förderungen intelligent kombiniert, schafft sich mit einem Solarcarport nicht nur einen modernen Stellplatz, sondern eine nachhaltige Energiequelle mit echtem Zukunftswert.